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Die Macht der Daten! Oder eher: Wie mächtig sind Daten?

Veröffentlicht von Mirko Hasseier auf 22. Mai 2019 10:55:00 MESZ
Mirko Hasseier

Die Macht der Daten! Oder eher: Wie mächtig sind Daten?

Daten gelten durch die technologische Entwicklung als der Schlüsselfaktor für wirtschaftlichen Erfolg in Unternehmen. Gleichzeitig sind sie wertvoller als Gold – das Öl des 21. Jahrhunderts sozusagen. Das zeigen die Top 5 der wertvollsten Unternehmen, gemessen am Börsenwert: Daten machen sie so erfolgreich. Doch das Sammeln und Horten dieser ist kein Garant für Wachstum und Gewinn. Was macht Daten also mächtig?

Wir produzieren ständig Daten: Wir kommunizieren über die digitalen Kanäle, wie WhatsApp, Facebook und Twitter, wir recherchieren online, wir machen Fotos mit unseren Smartphones. Das hinterlässt Daten. Und diese sind der Rohstoff für immer neue Anwendungen in der digitalen Welt.

Weltweit erzeugen Menschen schätzungsweise 2,5 Trillionen Bytes an Daten pro Tag (eine Trillion ist eine Zahl mit 18 Nullen; zum Vergleich: Eine Milliarde hat neun Nullen), so die amerikanische Computer-Firma Domo. Doch nicht nur wir Menschen produzieren Daten und Informationen. Auch vernetzte Geräte, das „Internet of Things“, erzeugen Daten durch Produktionsmaschinen, Autos und Kühlschränken bis hin zu Spielzeug. Bis 2025 werden weltweit rund 75 Milliarden Gegenstände am „Internet der Dinge“ angeschlossen sein und pausenlos Daten in die Rechenzentren senden.

Auf Daten beruhen die Geschäftsmodelle der digitalen Welt

Aus diesen Datenmassen entsteht jedoch nicht gleichzeitig verwertbares Wissen. Daten und InformationenJeder einzelen von uns hinterlässt immer Spuren im Internet. an sich haben zunächst keinen Wert. Sie werden wertvoll, wenn sie gut strukturiert, analysiert und interpretiert werden. Erst durch Daten-Auswertungen lassen sich aussagekräftige Geschäfts- und Marktinformationen erstellen und führen so zu neuen Handlungsoptionen: Neue disruptive Geschäftsmodelle entstehen. Gelebt werden die digitalen Geschäftsmodelle vor allem von Webgiganten wie Google, Facebook, Airbnb, Netflix oder Amazon. Für viele dieser Dienste bezahlen Nutzer nicht mit Geld, sondern mit persönlichen Daten. Nutzerdaten - Geburtsdatum, Postleitzahl oder Mobilitätsdaten etc. - werden massenhaft gesammelt und gewinnbringend verkauft. Für die Werbewirtschaft sind die Technologiekonzerne ein gefragter Datenlieferant.

Telcos als Plattformpartner und Daten- und Innovation-Broker für die vernetzte Zukunft

Für die Telekommunikationsunternehmen (Telcos) haben sich die Marktgegebenheiten in den vergangenen Jahrzehnten gravierend verändert, früher vertrieben sie ausschließlich Telefondienste, Breitbandanschlüsse oder Mobilfunkverträge an End- und Geschäftskunden. Heute bieten datenbasierte Unternehmensmodelle gerade Telcos im Geschäftskundenbereich enorme Chancen in neue Bereiche vorzustoßen. Eine Möglichkeit ist es, ihre traditionellen Geschäftskunden – aus dem B2B- und B2C-Markt - miteinander zu verbinden und damit eine Plattform für den Datenaustausch zwischen den Marktteilnehmern auszubauen. Das bietet den Vorteil für die Teilnehmer an der Plattform zukunfts- und wettbewerbsfähige, datengetriebene Geschäftsmodelle zu entwickeln und so auch neue Einnahmequellen zu generieren. Die Telcos können sich neue Kompetenzen aufbauen und so beratend bei der Umsetzung von verschiedenen Projekten mitwirken.

Erste IoT-Plattformen wurden bereits aufgebaut und haben sich mittlerweile etabliert: Das spanische Telekommunikationsunternehmen Telefonica hat die Plattform „IoT Connectivity Hub“ mit Fokus auf den IoT-Daten-Transport geschaffen. Einen virtuellen Marktplatz zum Austausch von Daten hat die Deutsche Telekom mit der Plattform "Data Intelligence Hub" realisiert. Diese Plattform gibt teilnehmende Unternehmen die Möglichkeit mit speziellen Analyse-Tools und Künstlicher Intelligenz ihre Daten zu integrieren, zu analysieren und schlussendlich über eigene und fremde Services auch zu monetarisieren. Dafür können die Unternehmen öffentliche, unternehmens- und industrieübergreifende sowie interne Daten verwenden. Ein wichtiger Fakt ist jedoch, dass bei all diesen Plattformen die Kontrolle über die Daten ausschließlich beim Besitzer der Daten liegen.

Wert aus Daten generieren

Wertvolle und mächtige Daten entstehen also durch eine Analyse und deren Auswertung. Um die Mengen an gesammelten Daten zu bewältigen, eignen sich Machine Learning Algorithmen. Diese Algorithmen lernen aus den vorhandenen Daten und wandeln diese in Wissen und Lösungen um. Doch damit ein Unternehmen einen wirklichen Wert aus den Daten ziehen kann, muss es Vorarbeit leisten: Use Cases identifizieren, Unternehmensziele definieren und auch über den ethischen Umgang mit KI diskutieren. Diese Arbeit und der Aufwand lohnen sich, denn so werden aus losem Sammeln und Horten von Daten Wissen, das zum unternehmerischen Erfolg beiträgt. Daten und vor allem deren Auswertung werden nicht unsere Welt verändern – sie haben sie schon verändert. Es ist wichtig, sich dessen bewusst zu sein und zu handeln. Die heutige und zukünftige Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen zeichnet sich durch den Umgang mit Daten aus - und diese in Gold und Öl zu verwandeln.

Zusammenfassung

- Die Menschen erzeugen permanent Daten. Diese haben ohne weitere Bearbeitung wenig Nutzen.

- Telekommunikationsanbieter werden Plattformpartner und Daten und Innovations-Broker für die vernetzte Zukunft.

- Durch Machine Learning gelingt es Daten in Wissen und Lösungen zu wandeln und wettbewerbsfähig zu bleiben.

Topics: Künstliche Intelligenz, Use Cases, Daten

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